Fritz Gabriel Bauer – Geboren am 16.06. 1941 in Wien, Österreich; Gestorben am 17.11.2021, ebenda

 

Wir befinden uns am Strand der Normandie kurz vor der Landung der Alliierten. Die Boote und dessen Insassen treffen dann am Strand auf ein wahres Inferno. Die Kamera in Steven Spielbergs DER SOLDAT JAMES RYAN (1998) ist mittendrin in dieser Schlacht aus Material und Gedärme. Wie sehen das Grauen des Krieges fast am eigenen Leib. Und ohne die Moviecam, beziehungsweise dessen Fortentwicklung, wären wir nicht dabei gewesen.

 

Fritz Gabriel Bauer erfand quasi dieses neue Kamerasystem bereits in den 1970er Jahren. Im Grunde ist diese Kamera eine leichte Kamera, die man sowohl im Schulterbereich tragen kann, als auch noch erweitern konnte mit zusätzlichen Aufbauten. So konnte man in Actionfilmen noch näher dabei sein. Kameraaufbauten zuvor waren eher schwerlicher Natur. Bauer, der zunächst Architektur studieren will, findet dann sein Metier im Bereich Bühnenbild bei der Wiener Staatsoper. Später ging er nach Oberhausen. Dann machte er bestimmte Bühnen kameratauglich. Er ging 1969 zurück nach Wien und erfand, da er sich über das schwere Kameraequiqment ärgerte, eine leichte Variante von Kameras. Die Moviecam wurde geboren. 1977 entstand die Moviecam 2, sehr zum Ärger von Panavision. Die zweite Variante war sehr leise und man konnte mit ihr per Videokanal gleich das Gedrehte am Monitor begutachten.  Jahre später arbeitet er mit der deutschen Firma ARRI zusammen und entwickelt die Arricam.

 

Bauer bekam dreimal den Technikoscar. Bis heute der einzige Österreicher der dies schaffte. Durch ihn, sehen wir die Filmwelt mit anderen Augen.

 

Danke Fritz.