David Brenner – Geboren am 3. 11. 1962 in Hollywood, Kalifornien; Gestorben am 17. 02. 2022 in West Hollywood, Kalifornien
Letztes Jahr interviewte ich den Cutter und Regisseur Mark Goldblatt. Einer der Menschen, die einen Film erst zu einem Film machen. Auch David Brenner war solch ein Genie. Und wenn man bedenkt, bei welche Filmen er für den Schnitt verantwortlich war, kann man ihn zu Recht als Großmeister seines Fachs bezeichnen. Der in Hollywood geborene Brenner besuchte die North Hollywood High School und Stanford, bevor er 1985 als Cutterlehrling bei dem Film RADIOACTIVE DREAMS. Als Assistent bei SALVADOR (1986), PLATOON (1986) oder WALL STREET (1987) wurde er von der britischen Filmeditorin Claire Simpson betreut. Und nicht nur diese drei Filme schnitt er für Oliver Stone. 1988 war er hauptverantwortlich für TALK RADIO und ein Jahr später für den Stone Film GEBOREM AM 4. JULI. Für diesen Film bekam er dann auch einen Oscar. Zu seinen Arbeiten für Oliver Stone gehörte zudem THE DOORS (1991), seinem persönlicheren Favoriten ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE (1993), WTC (2006) und WALL STREET: GELD SCHLÄFT NIE (2010).
Zudem war er der Cutter von Zack Snyders JUSTICE LEAGUE (2017) und der 242-minütigen Version. Ebenfalls schnitt er MAN OF STEEL (2013) und BATMAN VS. SUPERMAN: DAWN OF JUSTICE (2016).
Auch für Roland Emmerich arbeitete er oft. So für INDEPENDENCE DAY (1996), THE PATRIOT (2000), THE DAY AFTER TOMORROW (2004) und 2012 (2009).
Brenner starb plötzlich am Donnerstagmorgen in seinem Haus in West Hollywood in dem er ein Jahr lang an den AVATAR-Sequels von James Cameron gearbeitet und in Neuseeland gedrehtes Material geschnitten hat.